ALUPROF Aluminiumprofile GmbH investiert in den Zukunftswald mit einer Spende von 1500€ an Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Ortsverband Freigericht e. V. für Biodiversität.
Warum der Speierling nicht nur für den Apfelwein, sondern auch für den Wald gut ist, erläuterte Revierförster Markus Betz bei der Spendenübergabe der Firma ALUPROF aus Altenmittlau. Anlässlich ihres 45-jährigen Firmenjubiläums spendete das Geschäftsführer-Ehepaar Liccese im Namen ihres Unternehmens für den örtlichen Zukunftswald.
Die biologische Vielfalt des Waldes steht dabei ganz klar im Vordergrund: „Unser Wald ist ein perfektes Beispiel dafür, wie meine Vorgänger und ich bereits die ökologische, soziale und ökonomische Rolle des Waldes in Einklang gebracht haben. Unsere proaktive Waldverjüngung und Pflege spiegelt sich in der Robustheit unseres Waldes wider. Hier gibt es Naturdenkmäler, die man sonst nur in Nationalparks findet, und eine Biodiversität, die zukunftstauglich ist“, erklärt Betz.
Der Wald hat zahlreiche Aufgaben: Er schützt den Boden vor Erosion, speichert Wasser, bietet Platz für Erholung und sorgt gleichzeitig für regionales und nachhaltiges Holz. Dieses kann für Möbel, Gebäude oder andere Anwendungen genutzt werden. Das Holz, das im Rahmen der Pflege des Waldes geerntet wird, aber nicht der Qualität dieser Anwendungen entspricht, wird als Brennholz verwertet. Allein in der Region um Freigericht bringt der Forst eine Heizleistung von einem Energieäquivalent von 6 Millionen Kilowattstunden – und dies bei einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. „Und dabei hat noch niemand vor lauter Feinstaub in der Luft unseren klaren Himmel nicht mehr gesehen“, witzelt Betz.
Durch die systematische Pflege des Waldes und Bewirtschaftung im Rahmen der Biodiversität werden so Einnahmen erzielt, die gezielt in den Wald und dessen zukunftstauglicher Entwicklung reinvestiert werden können. Zwar sterben einige Bäume bereits jetzt durch den Klimawandel, durch die hohe Diversifizierung sei der Wald in Freigericht nichtsdestoweniger gesund, erläutert Betz in seiner Ausführung. „Wir helfen der Natur und reichern sie seit über 30 Jahren mit zukunftstauglichen Baumarten an – und das zahlt sich jetzt aus. So verjüngt sich der Wald automatisch von selbst. Beispielsweise setzen wir lediglich 3000 Pflanzen pro Hektar, den Rest überlassen wir der Natur, wodurch sich durch die genetische Vielfalt der Baumableger neue Sorten bilden, die sich der Trockenheit und den sauren Böden anpassen. Wir nutzen den Wald und schaffen so Vielfalt, Artenreichtum und Biodiversität“, referiert Betz.
Neben Bäumen wie Eberesche, Elsbeere oder Baumhasel finden sich aber auch Bäume wie die Esskastanie oder bestimmte Walnussorten wieder, die man sonst vor allem in Norditalien findet und sich bereits erfolgreich gegen ein wärmer werdendes Klima behaupten konnten. Aber auch der Speierling ist eine wichtige Baumsorte, die jeder Hesse aus seinem Apfelwein kennt.
An der „Dicken Tanne“ fand die Übergabe des Schecks statt. „Früher hieß alles Tanne, was Nadeln hatte“, so Markus Betz, „auch wenn die dicke Tanne wohl eher eine Kiefer war.“ Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Ortsverband Freigericht e. V. betreibt hier eine Schutzhütte, welche an besonderen Tagen auch bewirtschaftet wird. „Der Erlös geht zu 100% in den Wald und unsere Biotope. So kommt jeder Euro dort an, wo er wichtig ist.“, so der 2. Vorsitzende der Gemeinschaft, Thomas Röll. Wer sich für den Wald einsetzen möchte, ist herzlich willkommen, sich dem Verein anzuschließen.
Die Firma ALUPROF möchte mit ihrer Spende gezielt einen Zukunftswald aufbauen, welcher auf einer Ausgleichsfläche entstehen soll. Als Stellvertreter für den Wald wurde bereits zum Jubiläum im letzten Sommer ein Ginkgobaum auf dem Firmengelände gepflanzt. Die nächste Pflanzung findet diesen Herbst statt und stellt auf einer Tafel die dort gesetzten Baumarten und ihre Funktion für den „Zukunftswald“ direkt vor der Haustüre vor.